Katzen Clickertraining Tipps: Tipps und Tricks für ein erfolgreiches Training

Möchten Sie die Beziehung zu Ihrer Katze auf eine ganz neue Ebene heben und dabei spielerisch kleine Kunststücke trainieren? Dann sollten Sie das faszinierende Clickertraining kennen lernen!

Mit dieser wissenschaftlich fundierten Methode können Sie Ihrer Samtpfote mit Spaß und positiver Verstärkung fast alles beibringen, was sie körperlich kann. Ob Hindernisse überwinden, Pfötchen geben oder Leckerchen apportieren – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Clickertraining kann aber noch viel mehr: Es hilft Ihnen, die Körpersprache Ihrer Katze besser zu verstehen und unerwünschtes Verhalten sanft zu kontrollieren. Vor allem aber stärkt es durch das gemeinsame Training Schritt für Schritt das Vertrauensverhältnis.

Neugierig geworden? Dann tauchen Sie ein in die Welt des Clickerns und entdecken Sie, wie es Ihnen hilft, Ihre Katze noch besser zu verstehen und Ihre Bindung zu ihr zu festigen. Dieser Artikel verrät Ihnen die Grundlagen der Methode und gibt Ihnen einen detaillierten Plan für Ihre ersten Trainingseinheiten an die Hand. Let’s click!

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Getigerte Katze sitzt mit herausgestreckter Zunge auf einem Holzhocker

Was genau ist Clickern?

Clickertraining ist eine effektive und tierfreundliche Methode, um Katzen neue Verhaltensweisen beizubringen. Es basiert auf dem Prinzip der positiven Verstärkung – erwünschtes Verhalten wird belohnt und dadurch in Zukunft häufiger gezeigt.

Das Herzstück dieser Trainingsmethode ist der Clicker selbst, ein kleines Gerät, das beim Drücken ein unverwechselbares Klickgeräusch abgibt. Dieses Geräusch dient als Markersignal, um der Katze genau im Moment des gewünschten Verhaltens zu signalisieren: „Ja, genau das war richtig! Unmittelbar nach dem Klick erhält die Katze eine Belohnung, meist in Form eines kleinen Leckerchens.

Durch die ständige Wiederholung lernt die Katze, das Klickgeräusch mit etwas Positivem zu verbinden. Der Clicker fungiert als „Übersetzer“ zwischen Mensch und Tier und erleichtert so die Kommunikation. Mit der Zeit kann die Katze immer komplexere Verhaltensketten erlernen, indem die einzelnen Schritte aufeinander aufbauen und jede Annäherung an das Zielverhalten belohnt wird.

Neben dem Erlernen von Tricks hat das Clickertraining tiefgreifende positive Auswirkungen auf das Verhalten und die Beziehung. Ihre Katze lernt durch das Training, sich auf Sie zu konzentrieren und Ihre Signale zu lesen. Sie beginnt aktiv zu denken und Lösungen für „Aufgaben“ zu finden. Dieses mentale Training stärkt nicht nur ihre kognitiven Fähigkeiten, sondern beugt auch Langeweile und daraus resultierenden Verhaltensproblemen vor.

Vielleicht am wichtigsten ist aber der Einfluss auf die Beziehung. Das gemeinsame Training schafft Vertrauen, fördert die Bindung und verbessert die Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrer Katze. Sie lernen, die subtilen Signale Ihrer Katze besser zu lesen und zu verstehen. Gleichzeitig lernt Ihre Katze, dass Interaktion mit Ihnen angenehme Konsequenzen hat – die Basis für ein harmonisches Zusammenleben.

 

Übrigens: Clickertraining funktioniert nicht nur bei Katzen, sondern auch bei vielen anderen Tieren, von Hunden über Vögel bis hin zu Delphinen. Die zugrunde liegenden Lernprinzipien sind universell. Mit etwas Kreativität kann Clickertraining sogar dazu eingesetzt werden, unerwünschtes Verhalten abzubauen, indem ein alternatives, inkompatibles Verhalten aufgebaut und verstärkt wird.

Clickertraining ist also weit mehr als ein Trick-Baukasten – es ist ein wertvolles Werkzeug, um die Beziehung zu Ihrem Stubentiger zu vertiefen und ein Leben lang voneinander zu lernen. Beginnen Sie Ihre Trainingsreise noch heute mit einem Klick!

Welche Schritte müsst ihr beim Clickern beachten:

Die Verknüpfungsphase: In dieser Phase lernt Ihre Katze, dass das Klicken mit einer Belohnung (Leckerli) verknüpft ist. Das Timing ist entscheidend, und die Belohnung sollte innerhalb von 0,5 bis 0,7 Sekunden nach dem Klick erfolgen. Achten Sie darauf, dass Ihre Katze die Belohnung nicht sieht, bevor Sie klicken. Halten Sie das Leckerli in der Hand und geben Sie es erst nach dem Klick.

Die Belohnung: Sie belohnen erwünschtes Verhalten Ihrer Katze, egal ob spontan oder auf ein Signal hin. Wenn Ihre Katze zum Beispiel auf einen Hocker springen soll, klicken Sie, wenn sie es tut, und geben Sie ihr sofort eine Belohnung.

Das Klickgeräusch: Das Klickgeräusch wird genau im Moment des gewünschten Verhaltens ausgelöst und ersetzt nicht die Belohnung. Es zeigt Ihrer Katze nur, dass ihr Verhalten richtig ist und kündigt die Belohnung an.

Lernen: Bringen Sie Ihrer Katze Tricks in kleinen Schritten bei. Beginnen Sie mit einfachen Aufgaben und belohnen Sie Fortschritte.

Savannah-Katze hebt beim Clickertraining die Pfote

Wenn Ihre Katze z. B. auf einen Gegenstand zeigen soll, belohnen Sie sie schon, wenn sie ihn erfühlt, und steigern Sie die Anforderungen langsam.

Dos und Don'ts des Clickertrainings

Dos

  1. Seien Sie geduldig und konsequent
    Katzen lernen in ihrem eigenen Rhythmus. Seien Sie geduldig und trainieren Sie regelmäßig in kurzen, positiven Einheiten. Konsistenz ist der Schlüssel – verwenden Sie immer die gleichen Kommandos und Handsignale, damit Ihre Katze sie leichter zuordnen kann.
  2. Achten Sie auf den richtigen Zeitpunkt
    Klicken Sie immer dann, wenn Ihre Katze das gewünschte Verhalten zeigt. Das genaue Timing ist wichtig, damit sie versteht, wofür sie belohnt wird. Ein verspäteter Klick kann sie verwirren und den Lernprozess behindern.
  3. Hochwertige Belohnungen verwenden
    Finden Sie heraus, was Ihre Katze am liebsten mag – bestimmte Leckereien, Spielzeug oder Streicheleinheiten. Je höher der „Wert“ der Belohnung für Ihre Katze ist, desto motivierter wird sie beim Training sein.

Don'ts

  1. Überfordern Sie Ihre Katze nicht
    Katzen sind schnell frustriert, wenn eine Aufgabe zu schwierig ist. Steigern Sie den Schwierigkeitsgrad immer nur in kleinen Schritten und kehren Sie gegebenenfalls zu einer einfacheren Stufe zurück. Beenden Sie jede Trainingseinheit positiv, bevor Ihre Katze die Lust verliert.
  2. Bestrafen Sie Ihre Katze nicht
    Clickertraining beruht auf positiver Verstärkung. Bestrafen Sie Ihre Katze nicht, wenn sie einen Fehler macht oder das gewünschte Verhalten nicht zeigt. Das könnte ihr Vertrauen erschüttern und sie vom Training abhalten. Ignorieren Sie einfach das unerwünschte Verhalten und belohnen Sie sie, wenn sie es richtig macht.
  3. Trainieren Sie nicht, wenn Ihre Katze nicht aufnahmefähig ist
    Katzen haben ihre eigenen Stimmungen und sind nicht immer in Lernbereitschaft. Zwingen Sie Ihre Katze nicht zum Training, wenn sie müde, gestresst oder mit etwas anderem beschäftigt ist. Wählen Sie Zeiten, in denen sie entspannt, neugierig und aufnahmefähig ist.

Wenn Sie diese Richtlinien befolgen, schaffen Sie eine positive und vertrauensvolle Lernatmosphäre für Ihre Katze. Sie können frustrationsbedingten Rückschlägen vorbeugen und den Trainingserfolg beschleunigen. Denken Sie immer daran: Clickertraining soll Ihnen und Ihrer Katze in erster Linie Spaß machen. Genießen Sie die gemeinsame Zeit und die Fortschritte, die Sie gemeinsam machen!

Bengal-Kater mit blauen Augen und herausgestreckter Zunge sitzt auf einer Box

Vier Tricks, die jede Katze lernen kann: Eine Anleitung

Denken Sie daran, jede Trainingseinheit positiv zu beenden und seien Sie geduldig. Katzen lernen in ihrem eigenen Rhythmus. Mehrere kurze Übungen sind besser als eine lange. Steigern Sie den Schwierigkeitsgrad nur in kleinen Schritten und gehen Sie zu einer einfacheren Stufe zurück, wenn Ihre Katze Fehler macht oder frustriert wirkt.

Häufige Probleme und Lösungen

Obwohl Clickertraining eine effektive und katzenfreundliche Methode ist, können während des Trainings manchmal Probleme auftreten. Hier sind einige häufig auftretende Probleme und Lösungsvorschläge:

Die Katze interessiert sich nicht für das Training
Lösung: Stellen Sie sicher, dass Sie hochmotivierendes Futter als Belohnung verwenden. Experimentieren Sie mit verschiedenen Leckereien, bis Sie etwas gefunden haben, das Ihre Katze unwiderstehlich findet. Trainieren Sie nur, wenn Ihre Katze hungrig und aufnahmefähig ist.

Die Katze lässt sich leicht ablenken
Lösung: Wählen Sie für das Training eine ruhige Umgebung ohne viele Ablenkungen. Beginnen Sie mit sehr kurzen Trainingseinheiten und steigern Sie die Dauer nach und nach. Wenn Ihre Katze die Aufmerksamkeit verliert, machen Sie eine Pause oder beenden Sie die Sitzung.

Die Katze lernt das erwünschte Verhalten nicht
Lösung: Zerlegen Sie das Zielverhalten in kleinere, leichter erlernbare Schritte. Belohnen Sie konsequent jede Annäherung an das gewünschte Verhalten. Seien Sie geduldig und passen Sie das Trainingstempo den individuellen Bedürfnissen Ihrer Katze an.

Der Clicker schreckt die Katze ab
Lösung: Drücken Sie den Clicker zunächst hinter Ihren Rücken oder in eine Tasche, um das Geräusch zu dämpfen. Verbinden Sie das Klicken immer mit einer Belohnung, damit Ihre Katze es mit etwas Positivem verbindet. Mit der Zeit wird sie sich an das Klicken gewöhnen und es sogar freudig erwarten.

Die Katze zeigt das Verhalten nicht mehr
Lösung: Katzen können ein Verhalten verlieren, wenn es nicht regelmäßig geübt und verstärkt wird. Führen Sie auch nach dem ersten Erlernen gelegentlich Auffrischungstrainings durch. Variieren Sie auch die Belohnungen, um die Motivation aufrechtzuerhalten.

Die Katze entwickelt eine Belohnungsfixierung.
Lösung: Reduzieren Sie allmählich die Häufigkeit der Belohnung mit Leckerlis, sobald ein Verhalten zuverlässig gezeigt wird. Ersetzen Sie die Leckerchen teilweise durch andere Belohnungen wie Streicheleinheiten, Spielzeug oder Zugang zu einem Aussichtspunkt. Belohnen Sie nicht mehr jedes Mal, sondern nur noch gelegentlich und unvorhersehbar.

Das Training scheint zu stocken
Lösung: Überprüfen Sie Ihre Trainingsmethoden. Sind Ihre Signale klar? Ist das Trainingsziel vielleicht zu schwer? Belohnen Sie auch kleine Fortschritte? Manchmal hilft es auch, das Training spielerischer zu gestalten oder neue Übungen einzuführen, um die Motivation zu steigern.

Denken Sie daran, dass jede Katze einzigartig ist und in ihrem eigenen Tempo lernt. Bleiben Sie geduldig, konsequent und positiv. Wenn sich Probleme hartnäckig halten, zögern Sie nicht, einen professionellen Katzentrainer um Rat zu fragen. Mit der richtigen Herangehensweise werden Sie und Ihre Katze die Herausforderungen meistern und die vielen Vorteile des Clickertrainings genießen können.

Illustration einer rotbraunen Katze mit rosa Tatze auf grünem Hintergrund

Simbas Tipp

Mein Tipp von Katze zu Katze:

Clickertraining macht uns Vierbeinern nicht nur Spaß, sondern stärkt auch die Bindung zu unseren Menschen. Probiert es aus, ihr werdet überrascht sein, was ihr alles lernen könnt! Und ganz nebenbei werden eure Menschen auch noch ihre kleinen Macken los – eine Win-Win-Situation, oder? Also ran an den Clicker und viel Erfolg!

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