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Giftige Pflanzen für Katzen

Hier und da eine angeknabberte Pflanze ist für uns Katzenbesitzer nichts Neues. Es gibt Katzen, die sind ganz verrückt nach unseren Zimmerpflanzen, andere interessieren sich kaum oder gar nicht dafür.

Hat die Katze erst einmal Gefallen an den Pflanzen gefunden, sind die Pflanzen in der Wohnung nicht mehr vor ihr sicher.

Dabei spielt es keine Rolle, ob die Pflanzen als Spielzeug oder als Leckerbissen dienen. Besonders beliebt zum Knabbern sind Pflanzen mit Ranken und filigranen Blättern, größere Pflanzen eignen sich auch hervorragend zum Klettern.

Lebensgefährlich kann es allerdings werden, wenn Katzen an giftigen Pflanzen knabbern. Viele unserer Zimmerpflanzen sind giftig und nicht zum Verzehr geeignet! Vor allem bei Kätzchen ist Vorsicht geboten: Aus Neugier und Unerfahrenheit probieren sie gerne aus und wollen ihren Geschmackssinn testen.

Themen in der Übersicht​

Warum fressen Katzen Pflanzen?

Das ist einfach zu erklären: Für Katzen ist es ein natürliches Bedürfnis, Pflanzen zu fressen.

Wenn man Wildkatzen oder frei lebende Katzen beobachtet, sieht man sie oft an Gräsern und Kräutern knabbern. Das hilft ihnen, ihre Haarballen besser zu bewältigen. Die Haare, die sie beim Putzen verschlucken, bilden im Magen meist einen Haarballen. Damit dieser leichter wieder ausgeschieden werden kann, fressen Katzen Gras.

Dieses Bedürfnis haben auch unsere Wohnungskatzen – und knabbern dann instinktiv an Zimmerpflanzen, da sie meist keine adäquate Alternative haben.

Welche Pflanzen sind giftig?

Die meisten Tiere, die Pflanzen fressen, erkennen instinktiv, welche Pflanzen giftig sind und welche nicht.

Unsere Katzen können das leider nicht. Deshalb ist es wichtig, dass wir Menschen uns darüber informieren, welche Pflanzen für unsere Katzen giftig sind und in welchem Ausmaß. Da bei manchen Pflanzen nur einzelne Inhaltsstoffe giftig sind, sollte man sich vorher genau über die Pflanzen informieren.

So gibt es Pflanzen, die ihr Gift nur in der Knolle, andere nur in den Blättern, Blüten, Früchten oder im Pflanzensaft konzentrieren.

Katze frisst Salatblätter auf einer Fensterbank

Was tun mit giftigen Pflanzen?

Wenn du feststellst, dass du giftige Pflanzen in deiner Wohnung hast, ist es im Interesse deiner Katze, wenn du sie an Familie oder Freunde weitergibst – sie freuen sich bestimmt über etwas neues Grün in der Wohnung!
Wenn du dennoch eine giftige Pflanze in der Wohnung oder im Garten behalten möchtest, sorge bitte dafür, dass der Zugang zur Pflanze versperrt und sie generell außer Reichweite deiner Katze ist.

Wie kannst du eine Vergiftung bei deiner Katze erkennen?

Meist treten die folgenden Symptome bei einer Vergiftung auf:

  • Erbrechen
  • geweitete Pupillen
  • starkes Speicheln, Schaum vor dem Maul
  • Durchfall oder Verstopfung
  • Zittern, Taumeln, Krämpfe
  • schwacher Puls
  • langsamer, angestrengter Atmen
  • Benommenheit
  • zentrale Lähmungen
  • Herz- und Kreislaufkollaps

 

Hast du den Verdacht, dass sich deine Katze vergiftet haben könnte, solltest du keine Zeit verlieren und sofort einen Tierarzt oder eine Tierklinik aufsuchen! Je früher dein Tier behandelt wird, desto besser. Versuche bitte nicht selbst mit diversen Methoden deiner Katze zu helfen und sie beispielsweise zum Erbrechen zu bringen! Die Ärzte können deiner Katze spezielle Medikamente geben und dein Tier gegebenenfalls mit weiteren Maßnahmen stabilisieren.

 

Giftige Pflanzen in Frühling und Sommer

Im Frühling und Sommer stehen auf vielen Tischen Schnittblumen, die meist frisch aus dem Garten kommen und den herrlichen Blumenduft von draußen in die Wohnung bringen. Leider verbergen sich unter den Schnittblumen viele für Katzen giftige Pflanzen wie Tulpen, Magnolien, Calla, Chrysanthemen und Hortensien. Hinzu kommt, dass auch das Gießwasser aus dem Untersetzer der Pflanzen nicht bekömmlich ist – vor allem, wenn vorher gedüngt wurde. Das ist hochgiftig für unsere Katzen!
Aber nicht nur Schnittblumen können giftig sein, sondern auch beliebte Zier- und Zimmerpflanzen wie Efeu oder der Drachenbaum.

Im Folgenden haben wir eine kleine Liste giftiger Pflanzen zusammengestellt:

Wenn du dennoch eine giftige Pflanze in der Wohnung oder im Garten behalten möchtest, sorge bitte dafür, dass der Zugang zur Pflanze versperrt und sie generell außer Reichweite deiner Katze ist.

  • Agave 
  • Alpenveilchen
  • Aloe-Arten
  • Azaleen (Rhododendron simsii)
  • Baumfreund (Philodendron)
  • Buchsbaum
  • Buntwurz
  • Birkenfeige (Ficus benjamina)
  • Chrysanthemen
  • Dieffenbachia
  • Drachenbaum (Dracaena deremensis)
  • Dreikantige Wolfsmilch (Euphorbia trigona)
  • Edelweiß
  • Efeu
  • Eisenhut
  • Flieder
  • Ginster
  • Hortensien 
  • Hyazinthen
  • Krokus
  • Lorbeeren
  • Magnolien
  • Maiglöckchen
  • Mistel
  • Nachtschattengewächse
  • Narzissen
  • Osterglocke 
  • Tollkirsche
  • Tulpe
  • Weihnachtssterne (Euphorbia pulcherrima)

Die Liste gibt nur einen ersten Überblick und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Erkundige dich daher am besten vor dem Kauf einer neuen Zimmerpflanze, ob sie für deine Katze wirklich ungefährlich ist.

Damit du giftige Pflanzen leichter erkennen kannst, haben wir im Folgenden die häufigsten Merkmale dieser Pflanzen aufgelistet:
– immergrün
– enthalten ätherische Öle
– riechen verdächtig
– haben Knollen/Zwiebeln
– enthalten Milch in Blättern oder Zweigen, z.B. Wolfsmilchgewächse

Nicht giftig, aber trotzdem gefährlich für unsere Katzen, sind Kakteen. Meist werden Kakteen nach dem ersten Kontakt von unseren Katzen gemieden, können aber im Eifer des Gefechts beim Spielen gefährlich werden und stellen somit ein hohes Verletzungsrisiko dar.

Nelsons Tipp:

Auf einem Kaktus kann man auch nicht gut schlafen. Ich habe es selbst ausprobiert

Was kann ich meiner Katze als Alternative anbieten?

Um deiner Katze eine gute Alternative zu bieten, kannst du in jedem Baumarkt oder Tierbedarfsladen Katzengras kaufen. Dieses kannst du in einen großen Blumentopf pflanzen, der für deine Katze leicht zugänglich ist. Ein Vorteil von Katzengras in der Wohnung ist, dass deine Katze auch im Winter Zugang zu frischem Gras hat.

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