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Katzen impfen lassen - Warum sind Impfungen so wichtig?

Katzen sind widerstandsfähig und zäher als die meisten anderen Tiere. Das bedeutet aber nicht, dass Katzen nicht krank werden. Es gibt einige Infektionen, die für unsere Katzen sehr gefährlich oder sogar lebensbedrohlich werden können. Mittlerweile kann man einige dieser Krankheiten vorbeugen, indem man die Katze beim Tierarzt impfen lässt.
Damit Eure Katze gesund und ein langes Leben hat, sollte Eure Katzen regelmäßig geimpft werden.
Impfungen dürfen nur von Tierärzten vorgenommen werden. Daher sind auch nur Tierärzte befugt Einträge im Impfpass vorzunehmen, den jede Katze besitzen sollte.

Trotzdem stellen sich folgende Fragen:

  • Welche Impfungen sind sinnvoll?
  • Muss ich einen Freigänger anders Impfen als eine Wohnungskatzen?
  • Mit welchem Alter sollte man seine Katze impfen lassen?
  • Warum sollte man Katzen impfen lassen?

In Deutschland gibt es kein Gesetz das besagt, dass man seine Katze impfen lassen muss. Impfungen helfen jedoch bei der Abwehr des Körpers gegen Erkrankungen. Die richtige Schutzimpfung ist eine sehr wichtige Maßnahme für die Gesundheit Eurer Katze.
Natürlich gibt es auch Krankheitserreger, die von der Katze auf den Menschen übergehen können, sogenannte Zoonosen. Eine Impfung kann hier vorbeugen. Ebenfalls werden durch die verschiedener Impfstoffe die Verbreitung vieler katzentypischer Krankheiten in Deutschland deutlich verringert.

Was muss vor einer Impfung beachtet werden?

Das Impfen Eurer Katze ist ohne Frage sehr wichtig, um sie vor Krankheiten zu schützen. Trotzdem sollte man sich immer über die Risiken und Nebenwirkungen des Impfens informieren. Hier kann am besten der zuständige Tierarzt helfen.

Wenn Ihr Eure Katze zum Tierarzt bringt, um sie impfen zu lassen, sollte sie gesund sein, da der Impfstoff Eure Katze schwächt. Das heißt auch, dass sie keine Parasiten hat und gut ernährt ist. Nur so kann die Impfung erfolgreich durchgeführt werden. Wenn die Katze schon vor der Impfung geschwächt oder krank ist, so würde der Impfstoff keine oder keine ausreichende Immunität bewirken.

Was passiert durch die Impfung?

Lasst Ihr Eure Katze impfen, so passiert genau das gleiche wie bei uns Menschen oder anderen Tieren. Das Immunsystem erkennt körperfremde Eindringlinge und bekämpft diese, indem es Abwehrstoffe (Antikörper) bildet. Diese Antikörper finden sich in abgeschwächter Form in Impfstoffen und sind ungefährliche Krankheitserreger. Der Impfstoff wird dem Körper durch eine Spritze zugeführt. Der Körper lernt den Erreger so auf eine ungefährliche Art und Weise „kennen“ und bildet die Antikörper gegen ihn. Die Antikörper werden so bereits im Körper angelegt und können im Ernstfall eine schwerwiegende Erkrankung verhindern.
Welche Impfungen sind notwendig?
Der StIKo Vet. (Ständige Impfkommission Veterinärmedizin) empfiehlt das eine Katzen immer gegen drei bestimmte Infektionskrankheiten geimpft werden sollte.
Dazu zählt:
Katzenschnupfen
Katzenseuche
Tollwut bei Freigängern
Katzenleukämie (Leukose) bei Freigängern
Gegen Feline Immundefizienz-Virus (Katzen-Aids) gibt es aktuell noch keine Impfung ☹

Je nach Lebensumständen und aktueller Verbreitung von Krankheiten können auch folgende Impfungen für Katzen sinnvoll sein.
– Bordetella Bronchiseptica: Möglicher Auslöser für Erkrankungen der Atemtraktes
– Chlamydien: Möglicher Auslöser für Bindehautentzündungen
– Feline Infektöse Peritonitis (FIP), Felines Coronavirus(FCoV): Möglicher Auslöser für Bauchfellentzündungen
– Leukose (FeLV): Feline Leukämie Virus
– Pilzinfektionen
Hierbei handelt es sich um die Krankheiten, bei welchen sich der Einsatz von Impfstoffen in der Vergangenheit bewährt hat. Eurer Tierarzt kann euch hier sicher gut beraten, welche Impfstoffe für eure Katze sinnvoll sind, da es natürlich noch eine Vielzahl weiterer Impfstoffe gibt.

Welche Unterschiede gibt es bei der Katzenimpfung zwischen Freigängern und Wohnungskatzen?

Da eure Wohnungskatze in der Regel keinen direkten Kontakt mit freilebenden Artgenossen hat, wird sie nicht so häufig mit den typischen Katzenkrankheiten konfrontiert. Es gibt allerdings auch Erkrankungen, bei denen kein direkter Kontakt mit Artgenossen bestehen muss, um sich anzustecken, beispielsweise bei der Katzenseuche und dem Katzenschnupfen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Wohnungskatzen und Freigänger gleichermaßen gegen diese Erkrankungen geimpft werden. Bei Erkrankungen wie der Tollwut oder der Katzenleukämie sind meist Freigänger betroffen, da diese Erkrankungen durch den direkten Kontakt der Tiere übertragen werden. Aus diesem Grund müssen Wohnungskatzen nur dann geimpft werden, wenn sie Kontakt mit Freigängern haben. Hier findet ihr eine Liste wo ihr schnell ablesen könnt gegen welche Krankheiten welche Katze geimpft werden sollte.
Freigänger Wohnungskatzen
Katzenseuche / -schnupfen ja ja
Tollwut ja nur bei Kontakt mit Freigängern, in Katzenpensionen oder auf Reisen
Katzenleukose (Leukose) ja nur bei Kontakt mit Freigängern, in Katzenpensionen oder auf Reisen
Bauchfellentzündung (FIP) nach Absprache mit dem Tierarzt nach Absprache mit dem Tierarzt

Was kostet eine Impfung für Katzen?

Jeder Katzenbesitzer weiß, dass im Laufe des Katzenlebens auch einige Kosten anfallen, die man nicht immer gleich auf dem Plan hat. Dazu gehören auch die Tierarztkosten für die regelmäßigen Impfungen. Diese Kosten setzen sich aus den Impfstoff, der vorhergehenden Untersuchung, der Injektion des Impfstoffes und der Ausstellung der Impfbescheinigung zusammen. Bei der Abrechnung der Leistung orientieren sich Tierärzte meist an der offiziellen Gebührenordnung für Tierärzte (GOT).
Die Kosten der Impfung sind davon abhängig, wie viele Impfstoffe gegeben wird.
Hier eine kleine Hilfe für die ungefähren Preise:
Die Grundimmunisierung eines Kätzchens kostet bei Wohnungskatzen zwischen 50 und 70 Euro, bei Freigängern zwischen 160 und 200 Euro.
Für die jährlichen Impfungen kann mit circa 35 bis 60 Euro für Wohnungskatzen und 100 bis 150 Euro für Freigänger gerechnet werden.

Ab wann sollte man eine Katze impfen lassen?

Um Eurem Kätzchen einen guten und sicheren Start ins Leben zu ermöglichen, sollte bereits im Kittenalter erstmals gegen die gefährlichsten Infektionen geimpft werden. Eine frühzeitige Impfung ab der 8. Woche wird empfohlen. Nach wenigen Wochen folgt dann die erste Auffrischung.
Um das Wohl Eurer Katze zu sichern, sollte bei einer Ordnungsgemäß geimpften Katze regelmäßig nachgeimpft werden, da die Menge der schützenden Antikörper mit der Zeit abnimmt. Der Impfpass, welcher für jede Katze ordentlich geführt werden sollte, dient als Dokumentation der Impfungen, wie bei uns Menschen auch, und wird vom Tierarzt nach jeder Impfung aktualisiert. So kann jederzeit nachvollzogen werden, wann welche Impfung vorgenommen wurde.

Wichtige Hinweise zur Impfung auf einen Blick:

  • Bereits im Kittenalter sollten Eure Katze geimpft werden
  • Zum Impfen muss die Katze gesund und parasitenfrei sein
  • Nehmt immer den Impfpass der Katze mit zum Tierarzt
  • Fragt Euren Tierarzt nach einem individuellen Impfprogramm für Eure Katze
  • Trächtige Katzen dürfen nicht geimpft werden, da die Gefahr von Anomalien beim Fötus besteht
  • Wenn Eure Katze bereits mit einer Krankheit infiziert ist, kann sie nicht nachträglich geimpft werden

Mindestalter bei der ersten Impfung
Ein Kätzchen sollte frühestens ab der 8. Lebenswoche geimpft werden. Ab diesem Alter sollte mit der Grundimmunisierung gegen die gängigsten Katzenkrankheiten, wie Katzenseuche und Katzenschnupfen, begonnen werden. So sind die Kitten vor lebensbedrohlichen Krankheiten geschützt. In den ersten Lebenswochen nach der Geburt werden die Kitten durch die Antikörper geschützt, welche sie im Mutterleib über die Blutzirkulation der Mutter aufgenommen haben. Danach werden die Antikörper der Mutter durch die Milch auf die Kitten übertragen. In diesem Zeitraum bauen die Kitten nur bedingt eine eigene Immunität gegen Krankheitserreger auf. Deshalb sollten die Kitten im Alter von 12 Wochen noch einmal nachgeimpft werden. Sollte das Kitten die erste Impfung erst nach diesen 12 Wochen bekommen so reicht eine Impfung, um eine sichere Immunität aufzubauen.

Hier findet ihr kurze Infos zu den Katzenkrankheiten:

Katzenseuche

In den meisten Fällen ist das Feline Panleukopenie-Virus Auslöser der Katzenseuche. Der Virus hat Ähnlichkeit mit dem Erreger der Parvovirose beim Hund. Die Übertragung ist von Tier zu Tier, aber auch über Gegenstände möglich. Die Ausbreitung der Katzenseuche kann sehr schnell gehen. Das Virus ist sehr Widerstandsfähig und kann so eine permanente Gefahr für nicht geimpfte Katzen darstellen. Der Virus kann sich in den Ausscheidungen von erkrankten Katzen befinden oder auch in dem Kot der Katzen, die die Krankheit bereits überstanden haben. Die Impfung sollte ab der 8. Lebenswoche erfolgen.
Bei dem Impfstoff gibt es unterschiedlich Präparate. Je nachdem welche davon verwendet wurde, sollte die Impfung jedes Jahr oder alle drei Jahre erneut aufgefrischt werden. Der Tierarzt kann Euch dazu Auskunft geben. Am häufigsten tritt die Katzenseuche bei jungen Katzen auf. Aber auch ältere Katzen gehören zur Risikogruppe. Die ersten Krankheitsanzeichen treten drei bis neun Tage nach der Ansteckung auf. Dazu zählen unter anderem Mattigkeit, Appetitlosigkeit, Fieber, Futterverweigerung und Erbrechen.

Katzenschnupfen

Auslöser des Katzenschnupfen sind feline Calici- und Herpesviren. Die Erkrankung ist hoch ansteckend und kann sich bis zu einer Lungenentzündung der Katze führen. Wenn der Katzenschnupfen nicht behandelt wird, kann er im schlimmstenfalls zum Tod führen. Eine Impfung ist, wie bei Katzenseuche, ab der 8. Lebenswoche möglich und empfehlenswert. Ist Eure Katze ein Freigänger, so raten Tierärzte, jährlich impfen zu lassen, bei eine Wohnungskatze reicht auch alle zwei bis drei Jahre.

Tollwut

Tollwut ist immer tödlich. Die Tollwutimpfung bietet nicht nur Eurer Katze Schutz, sondern auch euch und allen anderen die in Kontakt mit Eurer Katzen kommen, da Tollwut auch von Katzen auf den Menschen übertragen werden kann und auch für den Menschen tödlich enden. Weltweit sterben nach Angaben der WHO etwa 50.000 Menschen an Tollwut. Der Erreger der Krankheit ist das Tollwut-Virus (Lyssa-Virus oder Rhabdo-Virus). Für den Fall, dass eure Katze auf Reisen ins Ausland mitgenommen werden soll, ist eine Tollwutimpfung sogar erforderlich. Von Tollwut betroffen sind allerdings meist nur Freigänger. Die Impfung kann ab der 12. Lebenswoche vornehmen werden. Je nach Präparat muss die Impfung alle zwei bis drei Jahre wiederholt werden. Wenn Ihr hierzu noch mehr Infos benötigt, wendet Euch am besten an Euren Tierarzt.

Katzenleukämie (Leukose)

Bei Katzenleukämie oder Leukose handelt es sich um eine Erkrankung, die zur Zeit nicht heilbar ist. Sie kann zu Tumoren und einer Störung der Blutzellbildung führen. Die Krankheit wird von Katze zu Katze übertragen, daher sind Freigänger eine hohe Risikogruppe. Wenn eure Katze gern draußen auf Streifzug geht, solltet Ihr sie ab der 9. Lebenswoche impfen lassen. Eine Nachimpfung sollte jährlich oder alle drei Jahre gemacht werden.

FIP (Feline infektiöse Peritonitis)

Am häufigsten äußert sich FIP in einer Bauchfellentzündung, in manchen Fällen betrifft es auch nur das Brustfell. Katzen die sich bester Gesundheit erfreuen haben gute Chancen, dass sich die Corona-Viren nicht in FIP entwickeln. Die Krankheit wird meist nicht direkt von Katze zu Katze übertragen. FIP ist eine tödliche Erkrankung.

Chlamydienschnupfen (Chlamydiose bzw. Chlamydophila felis)

Die Impfung ist ab der 8. Lebenswoche möglich. Die Erkrankung ist ähnlich wie eine Bindehautentzündung und betrifft vor allem die Augen. Sie äußert sich auch in Form einer ein- oder beidseitigen Bindehautentzündung. Die Krankheit ist besonders ein ein Problem bei Katzenjungen und in Mehrkatzenhaushalten. Der Chlamydienschnupfen kann von infizierten Tieren auf den Menschen übertragen werden.
Ein gesundes Immunsystem sowie hochwertiges Ernährung, wärmende Liegeplätze und viele Schmuseeinheiten bietet einen zusätzlichen Schutz für die Katze.

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