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Alltagstipps für unsere Lieblingsvierbeiner

Eine Bengalkatze wird nicht ohne Grund auch Leopardkatze genannt. Sie sieht durch ihre Flecken (Rosetten) aus wie eine Raubkatze im Miniaturformat. Bengalkatzen und Kätzchen sehen zwar wie Leoparden aus sind aber eine der freundlichsten Rassekatzen. Bengal Kitten sind nicht nur wunderschön, sondern auch sehr liebesbedürftig und verspielt. Durch ihr cleveres und unternehmungslustiges Wesen haben die Bengalkatzen ganz besondere Ansprüche an ihren Halter. Wenn du der Katze genug Raum, Beachtung und Unterhaltung bietest, findest du in ihr möglicherweise den idealen Mitbewohner.

Steckbrief der Bengalkatze

Eigenschaften Beschreibung
Name Bengal, Bengalen, Leopardette, Leopardkatze
Endgültige Größe Bis 40 cm
Endgültiges Gewicht Katze: 4 kg
Kater: 5,5 kg
Lebenserwartung Ca. 15 Jahre
Fell-Länge Kurzhaar
Aussehen Gelbbraune Grundfarbe mit schwarzen Flecken
Rassetyp Hybridrasse
Körperbau Muskulös, lang gestreckt und robust
Fellfarben Besitzt eine klare, kontrastreiche Zeichnung in Seal oder Braun auf einer golden-orangefarbenen Basisfarbe.
Besonderheiten im Erscheinungsbild Einzigartiger Schimmereffekt des Fells, wie von "Goldregen" überzogen
Nahrung Fisch, Nagetiere, Reptilien, Amphibien
Paarungszeit Ganzjährig möglich
Tragzeit 65 - 70 Tage
Wurfgröße 1 - 4 Jungtiere
Herkunft USA
Anerkannte Katzenrasse von WCF, FIFE, TICA

Charakter und Verhalten der Bengalkatze

Obwohl ihr Aussehen der Rasse zur Annahme verleitet, einen fauchenden Wildfang zu Hause zu haben, sind Bengale vom Charakter besonders anhänglich. Bengal haben dir immer viel zu „erzählen“, denn sie sind bereits als Bengal Kitten äußerst kommunikativ. Sie suchen viel Körperkontakt und werden schnell zum ständigen Begleiter ihrer liebsten Menschen.

Die Haltung von Bengalkatzen: Was ist zu beachten?

Bengalkatzen als Hauskatze oder Haustier sind bis ins hohe Alter aktive Sportler und haben eine enorme Sprungkraft. Faul herumzuliegen, ist nichts für sie. Wenn der Bengalkatze langweilig wird, sucht sie sich Betätigung. Die aktiven Kater und Katzen haben keine Probleme ihr Zuhause, Schränke zu öffnen und eure Wohnung „neu zu dekorieren“. Sie sind sehr gesellige Katzen und sollten keinesfalls alleine gehalten werden, denn der Mensch kann einen Spielgefährten nicht ersetzen!

Nehmt ihr ein Bengalkater oder Katze als Hauskatze auf, so seid ihr besonders gefordert: Ihr Familienmitglied braucht vor allem als Bengal Kitten viel Anregung und Action wie Jagdspiele. Auch Geschicklichkeitsübungen und dem Erlernen von kleinen TricksClickertraining macht Bengalkatzen besonders viel Spaß.

Mit einem Wedel aus Federn oder Bändchen spielen das intelligente Tier fast bis zur Erschöpfung mit ihrem Mensch. Sie benötigen mehr Abwechslung als andere Katzen. Wichtig ist auch die geistige Beschäftigung, um aktiv und fit zu bleiben. Ihr solltet ein großes Sortiment aus verschiedenen Spielzeuge und Klettermöglichkeiten haben. Viele Bengalen lieben den Blick von oben. Wenn eure Wohnverhältnisse es zulassen, gelegentlich einen gesicherten Auslauf zu bieten, ist dies natürlich ideal. Es muss aber nicht sein. Ein gesicherter Balkon oder ein vernetztes Fenster bieten auch ausreichend frische Luft und Sonne. 

Pflege einer Bengalkatze

Die Fellpflege übernimmt die Katze selbstständig. Bengalkatzen sind in ihrem Zuhause sehr reinlich und halten immer wieder ihr Fell in Ordnung. Sie genießen es aber auch schon als Baby gebürstet. Vor allem die täglichen Streicheleinheiten sind sehr wichtig. Bei der Fellpflege sollte trotzdem auf Parasiten wie Zecken, Milben und Flöhe geachtet werden. Bengal Kater und Katzen haaren weniger wie andere Katzenrasse und sind so teils auch bedingt für Allergiker geeignet.

Körpermerkmale der Bengalkatze

Eine reinrassige Bengal gehört zu den mittelgroßen Katzen. Sie hat einen sehr athletischem Körperbau. Ihr Kopf ist mittelgroß, leicht keilförmig mit abgerundeten Konturen. Die Nasen sind meist breit, groß und zeigt eine konvexe Linie, die Ohren sind von klein bis mittelgroß und abgerundet. Bengale haben oft leicht schräg gestellte große grüne bis bernsteinfarbenen Augen. Diese sind fein durch eine schwarze Linie umrandet. Die Augenfarbe blau ist nur bei den Snow Bengalen erlaubt (wie bei Nelson).

Die langen Beine sind sehr muskulös, die Hinterbeine sind höher gestellt und haben große Pfoten. Ihr Schwanz ist sehr lang. Die Schwanzspitze und Fußballen sind in der Regel schwarz. Das Fell ist kurz und seidenweich. Einige Bengalkatzen sehen aus, als wären sie mit Goldpuder bestäubt worden. Das Fell des Tiers glänzt bei Sonnenlicht wunderschön und wird „Goldglitter oder Golden Shine“ genannt.

Geschichte und Besonderheiten der Bengalkatze

Bengalkatzen sind seit 1999 durch den Züchter-Dachverband FIFe als eigene Rasse anerkannt und wird in den USA bereits seit den 1960ern gezüchtet. Die Genetikerin Jean Mill bemühte sich um die Rettung der bedrohten asiatischen Leopardenkatze. Die Leopardenkatze ist eine Art der Wildkatze ist. Die Genetikerin kreuzte eine weibliche asiatische Leopardkatze mit einer kurzhaarigen schwarzen Hauskatzen. Daraus entstand anschließend die getupfte Fellzeichnung und den geschmeidigen Körperbau. Die Idee war es Charaktereigenschaften der Wildkatze mit der der Hauskatze zu verbinden. Dabei legte sie mit diesem Hybriden den Grundstein der heutigen Bengalkatze und deren Verhalten.

Die Zucht unterbrach die Genetikerin Jean Mill nach dem Tod ihres Manns. Sie führte die Zucht erst 1972 weiter, als sie von Dr. Willard Centerwall, einem Genetiker aus Kalifornien, acht weibliche Hybriden bekam. Er erforschte die Krankheit Felinen Leukose (FeLV) und kreuzte asiatische Leopardkatzen mit kurzhaarigen Hauskatzen. Bengalkatzen sind schlank und muskulös und werden relativ groß: Kater erreichen ein Gewicht von bis zu sechs Kilogramm und bis zu 40 cm Schulterhöhe.

Bengalkatzen lieben Wasser. Super ist es, wenn ihr eurem Stubenleoparden ein Planschbecken hinstellt. Ihre Faszination für Wasser geht so weit, dass auch Badewannen und Aquarien nicht vor ihnen sicher sind.

Die Fellfarben der Bengalkatze

Das besondere und Auffälligste an der Bengalkatze ist ihr Fell: Es kann sowohl getupft („spotted“) als auch marmoriert („marble“) sein. Erlaubte Farben sind Black (brown) tabbies, Seal points (snow, sepia, mink), Silber und Blau. Durch die Kreuzungen verschiedenster Rassen in den anfänglichen Jahren der Bengalzucht wurden auch rezessive Gene mitgegeben, welche wie folgt zum Tragen kommen:

Blue (blau)

Melanistic (schwarze Bengal, deren Zeichnung nur im Sonnenlicht erkennbar ist)

Charcoal (rein schwarze Zeichnung auf eher grauem Untergrund)

Bei den Zeichnungen (Tabby) gibt es zwei Muster: marbled und spotted. Marbled ist das von der Hauskatze bekannte gestromte (classic oder blotched). Marble wird rezessiv vererbt und sollte so wenig wie möglich an eine Hauskatze erinnern.Die Zeichnung Spotted kommt in verschiedenen Ausprägungen vor. Mit einfarbigen Tupfen, was spotted bedeutet, oder mit zweifarbigen Tupfen, was als rosetted bezeichnet wird. Diese diversen Farben findet man mittlerweile auf den unterschiedlichsten Stammbäumen. Die Streifenzeichnung wie bei der getigerten Hauskatze ist unerwünscht. Dies würde auf Ausstellungen zur Disqualifizierung führen. Sparbled ist die Zeichnung des Fells, die weder Marmoriert noch getupft (rossetiert) ist. Dies ist keine anerkannte Fellzeichnung.

Was fressen Bengalkatzen?​

Die Ernährung der Bengalkatzen unterscheidet sich nicht von der anderer Katzenrassen. Am Anfang solltet ihr dem neues Familienmitglied das gleiche Futter bekommen wie sie beim Züchter bekommen hat. Bei einer zu schnellen Futterumstellung kann es bei Bengalkatzen zu Durchfall kommen. Dennach kann die Bengalkatze wie jedes andere Haustier gefüttert werden. Hierbei können wir nur immer wieder auf hochwertiges Futter verweisen, welches wir in weiteren Beiträgen noch einmal vorstellen werden.

B.A.R.F. und Rohfütterung

Das „barfen“ kommt aus den USA und bedeutet „bones and raw food“. In Deutschland ist es bekannter als biologische Artgerechte Rohe Fütterung. Es ist die natürlichste und gesündeste Form der Katzenernährung. Wichtig ist ein gewisses Grundwissen und eine Einarbeitungszeit. Weitere infos zum B.A.R.F findest du hier.

Hochwertiges Nassfutter

Wichtig bei Nassfutter ist das ihr auf hochwertige Produkte zurückgreift und  darauf achtet, dass der tatsächliche Fleischanteil bei mindestens 60 Prozent liegt und das Futter frei von Zucker, Getreide und tierischen Nebenerzeugnissen wie z. B.  Krallen, Schnäbeln und anderen Schlachtabfällen ist.

Trockenfutter - Nur bedingt anwendbar (als Belohnung und Leckerlie)

Auch Bengalkatzen nehmen den Großteil ihrer Flüssigkeit über ihr Futter auf. Trockenfutter entzieht dem Körper der Katze zusätzlich Flüssigkeit, was langfristig nich gesund ist. Dies kann zu Nierenproblemen führen.

Wenn Ihr Trockenfutter füttern möchtet, wählt bitte ein hochwertiges Futter mit hohem Fleischanteil, ohne Zucker, Getreide und Konservierungsstoffe. Achtend vor allem darauf, dass eure Katze ausreichend trinkt. Ein Trinkbrunnen ist bei Bengalkatzen sehr beliebt und regt zum trinken an.

Trinken​

Bengalkatzen sind unterschiedlich in ihrem Trinkverhalten. Während eine Bengalkatze frisches Wasser aus dem Trinkbrunnen vorzieht, trinkt der andere Bengalkater nur abgestandenes Wasser oder das frische Wasser aus dem Waschbecken. Hierbei müsst ihr einfach in der jeweiligen Situation variieren.

Mögliche Erbkrankheiten bei der Bengal Katze​

Auch bei Bengalkatzen können unterschiedliche, erblich bedingte Krankheiten auftreten. Bei manchen treten Erkrankungen der Herzmuskulatur auf, die zu Atemnot bei Belastung und Herzrhythmusstörungen führen können. Auch Nierenerkrankungen können bei Bengalkatzen genetische Ursachen haben. Bei der sogenannten polyzystischen Nierenerkrankung beispielsweise kommt es zu einer Vergrößerung und einer gestörten Funktion der Nieren.

Wenn ihr eine Bengalkatze vom Züchter holt sollten sie auf folgende Erbkrankheiten schauen. Sind sie negativ auf HCM und PKD geschallt? Sind diese genetisch auf PK-Def. als auch B-PRA getestet? Wurde ihr Blut auf FIV und FeLV getestet? Waren die Katzen vor der ersten Deckung bei einem Ophtalmologen zur Augenuntersuchung? Des weiteren sollten die Züchter von der ihr euren zukünftigen Liebling herholen wollt, bei ihren Katzen auch regelmässig Kotprofile machen lassen in dem ihre Tiere auch auf Giardien und TTF getestet werden.

Geeignet für Allergiker?

Bengalkatzen haben kein Unterfell, so dass sie kaum Haare verlieren. Allergiker, die sich gerne eine Katze anschaffen möchten, sollten vorab einen Allergietest beim Tierarzt machen. Am bessten ist es, den Test mit den Haaren der Wunschrasse/ Wunschkatze zumachen. So wird verhindert, dass ihr euere geliebte Katze wieder abgegeben müsst.

Du hast nun Interesse an einer Bengalkatze?

Ihr habt nun Interesse an einem jungen Bengal Kitten? Dann kannst du dich mit besten Grüßen an folgende Züchter wenden. Über sie haben wir ebenfalls sehr viele Tipps und Infos zu Nelson und Simba erhalten. Gerne kannst du aber auch nach größeren Bengalkatzen schauen, welche ein neues Zuhause suchen.

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